Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2024 hat sich die Schweiz auch verpflichtet, allen Kindern den Zugang zur Regelschule zu ermöglichen. Die Umsetzung kommt im Kanton Zürich nur langsam voran. 2024 haben GLP, FDP und SVP die Förderklasseninitiative eingereicht. Diese will die Kinder wieder vermehrt separieren. Pro Infirmis, Insieme Zürich, die BKZ und Procap Zürich-Schaffhausen lehnen dies entschieden ab. Gemeinsam lancieren wir die «Initiative Schule für alle».
Der Kanton weist aktuell den Schulen und Gemeinden Ressourcen individuell zu, was umfangreiche Abklärungsverfahren erfordert. Kinder werden dadurch in Kategorien eingeteilt und häufig stigmatisiert. Die Finanzierung erschwert zudem integrative Modelle: Bei hohen Unterstützungskosten bleibt oft nur die Sonderschule als Option, da der Kanton dort die zusätzlichen Kosten abdeckt. Darüber hinaus müssen Schulen aufwendig nachweisen, dass ein Kind besondere Unterstützung benötigt, um notwendige Ressourcen zu erhalten.
Mit der «Initiative Schule für alle» präsentieren die Organisationen eine konstruktive Alternative. Wenn die Gemeinden, Regionen oder Schulen die Ressourcen für die sonderpädagogische Unterstützung pauschal erhalten, gibt es für die Schulen mehr Flexibilität. Sie können die Ressourcen an die Situation der Schule, die Zusammensetzung der Schüler*innen und Lehrpersonen anpassen. Das stärkt die Autonomie der Schulen und Gemeinden, reduziert bürokratische Hürden und fördert inklusive Ansätze. Die Zusammenarbeit zwischen Regel- und Sonderschulen wird gefördert und Integration und Chancengleichheit gestärkt. Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf erhalten rasch und unkompliziert die notwendige Unterstützung, was ihre Lernchancen und die Qualität des Unterrichts verbessert.
Wollen auch Sie sich für eine Schule engagieren, die für alle da ist? Dann laden Sie den Unterschriftenbogen herunter und sammeln Stimmen in Ihrem Umfeld.